Maligne (bösartige) Veränderungen in Nierenzellen gehören zu den selteneren Arten von Krebs. Jährlich erhalten etwa 337.000 Menschen die Diagnose „Nierenkrebs“, das entspricht etwa 4% aller Krebserkrankungen. Weltweit sterben jedes Jahr 143.000 Menschen an Nierenkrebs.
Die häufigste Form des Nierenkrebses ist das Nierenzellkarzinom oder RCC (renal cell carcinoma), das in etwa 90% aller Fälle von Nierenkrebs diagnostiziert wird.
Im Allgemeinen sind Männern etwa doppelt so häufig wie Frauen von einem Nierenzellkarzinom betroffen. In mehr als 90% der Fälle erfolgt die Diagnose nach dem 45. Lebensjahr, aber bei wiederum der großem Mehrheit dieser Patienten tritt die Krankheit erst im Alter zwischen 60 und 70 Jahren auf. Typische Symptome wie Blut im Urin erscheinen meist erst in einem relativ weit fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Andere Symptome, wie Rücken- oder Bauchschmerzen, sind eher unspezifisch. Daher kommt es oft vor, dass der Nierenkrebs ganz zufällig entdeckt wird, während einer Routine-Untersuchung wegen anderer Beschwerden. Bei einem Drittel der Patienten haben sich zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen gebildet.
Die Behandlung des Nierenzellkarzinoms
Je früher bei einem Patienten ein Nierenzellkarzinom diagnostiziert wird, desto mehr Behandlungsoptionen sind verfügbar. Die bevorzugte Behandlung bei Nierenkrebs ist die operative Entfernung des Tumors oder der gesamten Niere. Andere Optionen beinhalten
Nierenzellkarzinome sind für ungefähr die Hälfte der Patienten tödlich.
Warum Nierenzellen bösartig entarten, ist noch ungeklärt. Man vermutet jedoch, dass bestimmte Gene ihre Funktion nicht mehr erfüllen und somit eine unkontrollierte Zellvermehrung nicht mehr unterbunden wird. Darüber hinaus werden Rauchen, starkes Übergewicht, sehr fettreiche Ernährung, hormonelle Faktoren, Mineralölprodukte, Asbest, bestimmte Lösungsmittel, bestimmte seltene Erbkrankheiten und Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Phenacetin in der Literatur als mögliche Risikofaktoren für das Nierenzellkarzinom genannt.
Bestrahlung oder Immunotherapie mit alpha-Interferon oder Interleukin-2.
Eine weitere Behandlungsoption sind Chemotherapien. Trotz dieser Möglichkeiten sind die Heilungschancen gering, insbesondere wenn die Therapie in einem fortgeschrittenen Stadium begonnen wird. Sollten sich bereits Metastasen gebildet haben, verschlechtert sich die Prognose.
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